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Die Sickinger Höhe und Ritter Franz

Fruchtbare Muschelkalkhöhe in der Südpfalz

Wer die Sickinger Höhe nicht kennt, der kennt die Pfalz nicht! Mit diesen Worten wird die Ursprünglichkeit unserer reizvollen Wanderlandschaft und Radelspaßregion im „Großen Pfalzführer“ beschrieben. Alte bäuerliche Kultur und bedeutsame ritterliche Vergangenheit prägen unsere Erholungslandschaft.

Blick Sickingerhöhe - Kirche Knopp

Farbenfroh und unverwechselbar ist das eindrucksvolle Landschaftsbild, der einstigen „Kornkammer der Pfalz“. Dort, wo die wogenden Getreidefelder für prall gefüllte Säcke von Weizen und Korn sorgten, da hat sich im Tal der Wallhalb, eine blühende Mühlenkultur entwickelt. Das kostbare Mehl der Müller war die Grundlage für das heute noch weithin bekannte Sauerteigbrot aus dem Mühlental. Die Grumbeer war eine andere Kostbarkeit und zugleich ein Segen für die Bewohner dieses Landstriches, wo sie auf der fruchtbaren Muschelkalkhöhe einen gesunden und ertragreichen Nährboden fand. Die Alkoholgewinnung aus der Grumbeer wurde immer mehr eine Spezialität der Bauern und eine ihrer wichtigsten Lebensgrundlagen. Heute versteht man es in der Region aus dem heimischen Obst Edelbranntweine höchster Qualität zu gewinnen.

Franz von Sickingen

Reichsritter Franz von Sickingen, der bekannteste und gefürchteste Ritter des Mittelalters wurde am 2. März 1481 als einziger Sohn des Ritters Schweikhard von Sickingen auf der Ebernburg geboren. Das zu seiner Zeit in den Vordergrund drängende Römische Recht lehnte Franz ab, weil es ein Recht des Buches und der Gerichte war, das aber den Stand des niederen Adels und der Bauern benachteiligte, die ihm nicht nur auf der Sickinger Höhe wohl gesonnen waren. Ritter Franz wurde ein Anhänger der lutherischen Lehre, so dass Martin Butzer und Johann Schwebel die ersten reformatorischen Pfarrer in seiner Herrschaft waren. Am 7. Mai 1523 stirbt der unerschrockene Ritter Franz von Sickingen auf Burg Nanstein zu Landstuhl.

Sickingens Wirken und Leben auf unserer erholsamen Sickinger Höhe wird durch die Wahl der „Gräfin Sickinger Land“, dem Sickinger Grumbeere-Markt und dem Sickinger Mundart-Dichter-Wettstreit wachgehalten. Das Wappen der Sickinger, ein schwarzes Schild mit fünf silbernen Kugeln, ist ein heraldisches Zeichen, das sich in vielen Ortswappen der Verbandsgemeinde Wallhalben wiederfindet. Die Bewohner der Sickinger Höhe bezeichnen die silbernen Kugeln in ihren Wappen seit altersher, als die Sickinger Bollen, ein eindeutig mundartlich überlieferter Sprachgebrauch für die ehemals auf den grob gearbeiteten Schilden aufgesetzten Kugeln.

Franz

Ich lich uff Pladde, harde, kalde,
Un fihl nimmi moi rechdes Bä(n).
Was drickt de Balke, drickt der Stä(n)!
U(n)menschlich, kaum noch aussehalde!

Die Kärch kann endlich widder schalde
So, wie se will fär sich ellä(n) ...
Geschdern noch groß, bin hait ich klä(n) ...
Helft´s, nochemol die Händ se falde?

Moi Burch brennt! Leschen ausm Weihjer!
Die sunn geht unner – iwwer Daach?
Grad war mär´s kalt, jetzt is mär´s hääß ...

´s wird duschber – war nät rundrum Faier?
Riecht´s do nooch Blumme statts nooch Raach?
Wer bin ich ... war ich ... Franz ... wer wääß ...

Siegergedicht 1997, Albert H. Keil, Dirmstein